Wer kennt Shopify nicht. Es ist eine Software as a Service (SaaS) Software, die verspricht, in wenigen Schritten einen erfolgreichen Online-Shop aufbauen zu können. Was aber macht einen erfolgreichen Online-Shop aus? Was ist die Marketing-Strategie hinter dem Shop? Diese beiden Fragen sollte man sich immer stellen, wenn man sich für Shopify-Shops entscheidet und wir zeigen in den nächsten Abschnitten, warum das so wichtig ist, wenn die Auswahl Shopify sein soll.

Organisches Ranking bei Google verkauft!

Unter dem organischen Ranking bei Google versteht man grob die Sichtbarkeit einer Webseite im normalen Google-Suchergebnis ohne Werbeanzeigen. Diese Sichtbarkeit ist für viele kleine Unternehmen absolut entscheidend, denn dort kann verkauft werden, ohne teure Google Ads zu buchen. Aus diesem Grund ist das Thema Suchmaschinenoptimierung (SEO) vor dem Hintergrund, ein relevantes Suchergebnis für den Nutzer zu bieten, ein Dauerthema für nahezu jeden Shopbetreiber – egal, ob es ein grosser Markenshop ist oder ein kleiner Einzelhändler aus der Fußgängerzone. Viele Unternehmen investieren in SEO-Arbeiten mit und um Shopify wirklich sehr viel Geld.

Beeinflusst wird diese Sichtbarkeit nicht nur vom Inhalt einer Webseite, auch die technische Qualität und damit die Lesbarkeit der Seite für die Google-Bots sowie der Standort des Webservers und dessen Qualität ist ein entscheidendes Kriterium.

Shopify ranked einfach schlecht!

Per Zufall bin ich heute einmal der Frage nachgegangen, welche grossen Markenshops nutzen eigentlich Shopify? Wir finden da z. B. nahezu sämtliche Höhle des Löwen Bewerber in Deutschland mit Shopify-Shops, die teilweise wirklich umsatzstark sind. International sind es u. a. der Vogue Collection Shop und Belstaff, als eine der bekanntesten Bekleidungs-Brands. Sie alle nutzen Shopify und ich habe einmal eine Stichprobenuntersuchung gemacht, wie diese denn bei Google sichtbar sind und schon einfachste Tests bringen erstaunliche Ergebnisse. Shopify ranked einfach schlecht.

Jetzt muss man aber auch davon ausgehen, dass diese gesamten Shopify-Betreiber mit ihren Shops nicht doof sind. Technisch werden sie alles gemacht haben, um den Shop optimal darzustellen. Dennoch, die Ergebnisse sind ernüchternd schlecht und die Ursache liegt vermutlich daran, dass die Shopbetreiber einfach auch technisch dort an die Grenzen des Shopify-Systems gekommen sind.

Kurzer Kostenvergleich Shopify und Shopware 6.

Vergleicht man die Kosten, die mit einem Shopify-Shop entstehen mit einem deutlich individuelleren Shopware 6 Projekt der mittleren Premium-Klasse, so stellt man schnell fest, dass die einmaligen Einstiegskosten, um den gleichen Grad einer angemessenen grafischen Individualisierung zu erreichen, bei beiden Shops nahezu identisch sind. Geht man in die monatlichen Fixkosten hinein, liegen vor allen Dingen die kleinen Shopify-Shops kostenmässig weit über den Kosten eines kleinen Shopware 6 Shops. Die Ursache sind neben monatlichen Shopify-Gebühren, die Zahlungsgebühren und die Mietgebühren für Module sowie die Gebühren für den externen Domainbetrieb mit SSL und E-Mail, was Shopify nicht includiert hat. Den Shopify-Kosten widme ich aber noch einmal einen weiteren Text, um auch hier mit Mythen aufzuräumen und einmal Fakten auf den Tisch zu bringen.

Nirgendwo wird mehr gelogen, als bei den Shopherstellern und Agenturen, die oft dann nur eines dieser Shopsysteme im Portofolio haben. Hat man einigen Überblick über den Shopsystemmarkt, über verbundene Kosten und die Entwicklung der Projekte hinter den Kosten, lassen sich schnell viele Vermutungen auch belegen. Dazu kommen meine Einblicke als Sachverständiger in Leistungsverfahren in Zivilprozessen, wo es oft um Shopify geht. Shopify ist einfach und (!) teuer.

Vergleich internationaler Markenshop belstaff.com mit fietz-medien.de

Was ist naheliegender, als belstaff.com – die historische britische Mode-Marke – mit einer kleinen fullstack Digitalagenturseite von FIETZ zu vergleichen. Hört sich doof an, ist es auch. Ich fand es mal ganz witzig, weil wir nahezu kein Budget in unsere SEO-Sichtbarkeit gesteckt haben, keine mehrstelligen Millionen-Umsätze als digitaler Meisterbetrieb jährlich fahren und auch sonst uns niemand in New York oder London kennt.

Wir nutzen das SEO-Tool XOVI, das mittlerweile aufgrund der einfachen Darstellungen auch häufig in Gerichtsakten anzutreffen ist. Man kann natürlich auch jedes andere Tool nehmen. Der OVI-Wert – der Online Value Index – ist dabei ein Gesamtwert, der alle Werte zusammenzieht, die Google bietet, zusammenzieht. Die Ausgangsposition am 28.09.2023 ist dabei:

fietz-medien.de OVI 7,26
belstaff.com OVI 5,27

Erstaunlich, oder? Schon hier ist die Sichtbarkeit deutlich im Unterschied. belstaff.com ranked einfach schlecht und unsere simple Agenturseite sticht in der Online-Sichtbarkeit einen Millionen-Umsatz-Webshop aus. Wir können weitere Marken-Brands mit Shopify anfügen: Vogue Collection OVI 2,29 oder freeletics 6,72.

Egal, welchen Shop ich mir ansehe oder auch die Referenzangaben von Shopify-Deutschland prüfe. Alle Shopify-Shops ranken nicht angemessen zur Markenbedeutung und sicherlich auch zum vermuteten Umsatz. Bleiben wir aber bei belstaff.com.

Diese Abbildung zeigt die Entwicklung der Keywords in den Top 100 im Vergleich fietz-medien.de und belstaff.com. Eigentlich schön für uns. Aber absolut erschreckend für belstaff. Was zur Hölle ist da los?

Natürlich spielen bei den grossen Markenshops die organischen Sichtbarkeiten eher eine untergeordnete Rolle im Umsatz, aber wir können davon ausgehen, dass ein mit viel Budget ausgestattetes SEO-Team diesen Shop betreut. Vermutlich werden 100.000de EURs (oder pounds) jährlich in den Shopbetrieb investiert. Wie traurig ist das denn, wenn jeder mittelmäßige Webshop besser ranken kann, als Dein Brand-Shop mit longtail-keywords und Du Dir ständig die Top-Positionen mit Bezahl-Ads erkaufen musst.

Sehen wir uns noch einmal in der obigen Grafik die Rankingverläufe an, so sind die nahezu identisch und doch, sind die Aussichten von fietz-medien.de besser und der Trend geht dort weiter nach oben.

Final: Warum kommt Shopify bei Google so schlecht an?

Google legt wert auf die Lesbarkeit der Webseite. Die technische Lesbarkeit und das Verständnis des Inhalts ist absolut wichtig, damit Google in der Lage ist, ein relevantes Suchergebnis zu erkennen. Ich will nicht zu stark ins Detail gehen, aber Shopify verletzt genau diese Regel in 2 massgeblichen Punkten, die der Shopify-Shopbetreiber nicht beeinflussen kann und so niemals – wirklich niemals – ein gutes organisches Ranking bei Google erzielen kann.

1. Server-Standort
2. Code-Qualität

Selbst die Shopify-Plus-Pakete, die man sich wirklich sehr teuer erkaufen kann bei Shopify, werden Dir nicht weiterhelfen. Wir wissen aber auch nicht, ob Belstaff nicht auch Shopify-Plus Kunde ist. Es ist stark zu vermuten. Diese zwei Punkte kannst Du einfach nicht beeinflussen bei Shopify.

Der Server-Standort ist immer Kanada. Dort hosted Shopify in billigster Qualität tausende von Webshops auf ausgelasteten nodes. Allein das ist eine Katastrophe. Galt noch vor 10 Jahren, dass je eine IPv4 je Domain und Shop benötigt wird, um einen erfolgreichen Shop abzubilden, so sind es heute hunderttausende von Shops auf einer IPv4 bei Shopify. Jeder deutsche Shopware-Billighoster macht das besser. Was wird Google davon halten? Belege gibt es nicht, nur eine Vermutung. Nichts.

Shopify bindet zahlreiche Bibliotheken in den Source-Code ein, welche durch die Entwickler der Shops weder entfernt noch beeinflusst werden können. Das schafft ein sicheres Shopsystem, zu gleich schafft es eine hohe Abhängigkeit vom Hersteller und wenn der ein technischer Träumer ist, ranked der Shop einfach nicht. Und Du kannst nichts machen. Wir werden an anderer Stelle sehr genau darauf eingehen, welche Code-Stellen es sind und was Shopify da genau macht.

Aber diese beiden Punkte, die beide nicht beeinflussbar sind durch die Shopbetreiber, werden mit hoher Wahrscheinlichkeit die Ursache für die schlechten Rankings der Shopify-Shops sein. Und Du kannst nichts machen!

Wer kann Shopify einsetzen?

Wenn Du einen Marketing-Plan hast, wenn Du genau weisst, wie Du mit Deinen Marketing-Strategien verkaufen kannst. Wenn Du ausreichend Budget für Verkaufs-Funnels hast? Wenn Du weisst, wie Social Media Shopping funktioniert, dann ist Shopify für Dich interessant. Dann stört Dich auch nicht, dass Du Top-Positionen bei umkämpften keywords niemals erreichen wirst.

Wenn Du das zum ersten Mal hörst, SEO ein Fremdwort ist und glaubst, ich mache mal einen Shop, der Rest wird sich finden, dann Finger weg von Shopify! Wirklich, hör auf mich, lass die Finger von Shopify. Du wirst Du nichts verkaufen, wirklich nichts. Dir wird jede Skalierbarkeit fehlen und Du wirst dennoch jeden Monat viel Geld ausgeben.

Wenn Du jetzt gar nicht meiner Meinung bist, dann lass uns das gerne in einem Telefonat diskutieren. Vielleicht kennst Du ja wirklich gut rankende Shopify-Shops? Es würde mich interessieren, welche das sind und ich freue mich auf Deine Nachricht.

Und alle anderen, die gerne nun von Shopify wechseln wollen und endlich in den Umsatz kommen wollen, für die haben wir als fullstack Shopagentur ganz viele Ideen und Lösungen. Wir freuen uns auf Dich!