Magento

Update und Migration von Magento 1 auf Magento 2 und was muss man beachten

5. Mai 2017
Magento 1 läuft Ende 2018 aus. Spätestens bis dann müssen alle Magento 1 Nutzer auf Magento 2 gewechselt haben. Das bringt viele Probleme mit sich.

Aus guten Gründen hat Magento die Laufzeit von Magento 1 noch bis Ende 2018 erweitert. In 2016 gab es in Deutschland auch gerade einmal ein paar hundert Magento 2 Shops. Der Umstieg auf Magento 2 wird viele Shopbetreiber vor ungeahnte Herausforderungen und eben meistens auch Kosten stellen. Um nicht erhebliche Marktanteile zu verlieren, versucht Magento Inc. die Version Magento 1 aus 2008 so lange wie möglich am Leben zu erhalten.

Muss ich auf Magento 2 wechseln?

Nein, das müssen Sie nicht. Sie können Ihren Shop auch mit einem anderen deutschen Shopsystem neu aufbauen. Technisch, wenn Sie bei Magento bleiben wollen, müssen Sie jedoch allein aus Sicherheitsgründen bis Ende 2018 wechseln. Daran führt kein Weg vorbei. Zudem profitieren Sie natürlich bei Magento 2 von einem völlig neu aufgebauten Core-System mit vielen neuen Funktionen. Das bieten andere Shopsystem selbstverständlich auch und soll nur am Rande erwähnt werden.

Magento 1 Update ist nicht möglich!

Das hört sich erst einmal schräg an, ist aber so. Ein simples Update ist beim Umstieg auf Magento 1 auf Magento 2 nicht möglich. Was hier gemacht werden muss, ist eine Migration. D. h., man setzt ein neues Magento 2 auf und migriert dann die Daten, Extensions, Themes auf Magento 2 von Magento 1. Dieser Vorgang ist extrem komplex und wird bei nicht wenigen Installationen erhebliche Probleme bereiten.

Das Problem des Unterschieds von Updates und Migration gibt es auch bei anderen Shop- oder CMS-Systemen, die sehr alt sind. Bei den neueren Systemen treten solche Probleme in der Regel derzeit nicht auf, da man von vorne herein ein möglichst einfaches Update im Focus hat als Entwickler.

Ist der Umstieg von Magento 1 auf Magento 2 wirklich sinnvoll?

Bei der Mehrzahl der kleinen Shops wird man das verneinen. Magento hat in Deutschland an sich seinen Horizont erreicht. Seit 2008 sind eine Vielzahl von guten und stabilen neuen Shopsystemen auf den deutschen Markt gekommen. Das komplexe und sehr us-amerikanisch orientierte Magento macht für den Aufbau eines kleinen, kompakten und erfolgreichen Shops eher keinen Sinn mehr, wenn man Aufwand und Ertrag ins Verhältnis rückt. Es gibt deutlich leistungsfähigere, skalierbarere und zudem noch günstigere Lösungen für kleine und mittlere Shopprojekte. Nur wenige kleine Shops reizen die Funktionen von Magento 1 derzeit wirklich aus. Gerne beraten wir Sie dazu.

Warum ist der Aufwand so hoch beim Wechsel von Magento 1 auf Magento 2?

Hierbei handelt es sich nicht um den einfachen Austausch von Dateien. Man muss Daten migrieren, d. h., von einer Installation auf die andere übertragen und viel individuell an Fehlern beseitigen und an Funktionen manuell ergänzen. Diese Arbeit ist nichts für Laien und je mehr Extensions verbaut worden sind, um so komplexer wird die Aufgabe. Zudem ist der gesamte Vorgang extrem schlecht dokumentiert und die Entwickler, die so etwas durchführen, sind absolut auf eigene Erfahrungswerte angewiesen und müssen immer wieder spontan in die Fehleranalyse schon bei Kleinstproblemen einsteigen mit dem damit verbundenen oft erheblichen Aufwand.

Ist Magento als Shopsystem überhaupt noch zeitgemäß?

Die Meinungen der Experten sind da unterschiedlich. In jedem Fall kann man sagen, dass bei diesem Shopsystem die Agenturbindung sehr hoch ist, d. h., Sie sind immer zwangsläufig auf den Support eines Dienstleisters angewiesen mit der Folge, dass Agenturen und Dienstleister dieses Shopsystem gerne empfehlen und oft auch nur dieses System oder ein vergleichbares grosses System beherrschen. Dabei gibt es so viele Alternativen auf dem Markt. Insbesondere in der Werbeagentur-Branche ist Magento als Shopsystem in der Empfehlung sehr verbreitet.

Aus unserer Sicht ist Magento ein Shopsystem, dass ausschliesslich nur für grosse Shopprojekte wirklich geeignet ist und viele Kinderkrankheiten mit sich herumschleppt, die niemals wirklich gelöst worden sind und meistens vor allen Dingen bei kleinen Shopprojekten zu einem echten Problem werden können.

Wenn man die Alternative hat, von Magento auf ein anderes System zu wechseln, dann sollte man das im Angesicht der Migration von Magento 1 auf Magento 2 auch ernsthaft überlegen. Der Aufwand, die Migration durchzuführen, ist vermutlich ähnlich, wie der Aufwand, auf ein neues deutsches Shopsystem zu wechseln. Eine deutsche Entwicklung wäre aus unserer Sicht mit dem Focus auf dem Markt in Deutschland immer einer eher anglo-amerikanischen Magento-Entwicklung mit vielen Unbekannten vorzuziehen und dies bewahrheitet sich nun schon wieder.

Diejenigen Shopbetreiber, die sich frühzeitig von Magento getrennt haben, können heute ruhiger schlafen und haben nicht ein schwer kalkulierbares Kostenrisiko mit der Migration auf Magento 2 zu tragen und ggf. damit verbundenen SEO- bzw. Ranking-Nachteilen.

Haben Sie Fragen zu diesem Problem? Bitte sprechen Sie uns an. Gerne beraten wir Sie zu Ihrem Magento-Projekt.

 

SchlagworteDienstleisterMagentoMigrationShopsoftwareSupportUpdate

Ãœber Immo W. Fietz

Immo W. Fietz, Jahrgang 1970, ist gelernter Programmierer, studierter Jurist und Betriebswirt sowie Sachverständiger für Neue Medien. Hier schreibt er als leidenschaftlicher eCommerce-Spezialist der ersten Stunde über tägliche Probleme im Online-Handel und der Verknüpfung von stationärem Handel mit dem Internet, lokale Marktplätze, Stadtentwicklung in der Digitalisierung und politische Rahmenbedingungen des eCommerce.

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