Shopware

Sind Sie auch mit Shopware unzufrieden?

23. August 2016
Die Probleme mit Shopware sind bei vielen Shopbetreibern mittlerweile gross und auch die Sorgen, wie es weitergehen kann. Shopware-Shops kosten teilweise massig viel Geld und bringen kaum Umsatz ein. Wir wollen hier ein paar Gründe mit Problemen bei Shopware auf den Grund gehen.

Ursachenforschung bei wenig erfolgreichen Online-Shops ist bei vielen Projekten für den Fachmann meist recht simpel. Ich habe hunderte, wenn nicht tausende Online-Shops mittlerweile in den gut 16 Jahren, in denen ich mich mit dem Thema aus unterschiedlichen Perspektiven befasse, gesehen, getestet, oft besprochen und mir manchmal nur die Augen gerieben. Diese Erfahrung gebe ich gerne in meinen täglichen Gesprächen mit Unternehmer/Innen weiter.

Mehr Anfragen zu Shopware-Problemen

In unseren wöchentlichen Kundenanfragen im Agenturbetrieb und im Sachverständigenwesen geht es in der Summe in den letzten Monaten vermehrt um gescheiterte Shopware-Projekte oder um Projekte mit Shopware, die kurz vor dem scheitern stehen, zu verhältnissmässig grossen Budgets für Kleinbetriebe von vermeintlich spezialisierten Agenturen oft erstellt worden sind, bisher aber kaum einen Euro Umsatz erbracht haben, oft noch nicht einmal online gegangen sind wegen vielfältigsten Problemen.

Viele Probleme ähneln sich dabei. Wenn wir in der Summe der Anfrage und Beratungen einmal die Hauptpunkte, die an uns herangetragen werden, identifizieren, sind es:

  • Shopware-Dienstleister oder Agentur nicht mehr erreichbar
  • Mängelbeseitigung bei Shopware funktioniert nicht
  • 20.000 EUR ausgegeben, Gegenwert 3.000 EUR erhalten
  • Langsamer Shopware-Shop (Server-Antwortzeiten)
  • Shopware-Shop sieht aus, wie alle Shopware-Shops
  • Erfolg des Shopware-Shops bleibt aus

Shopware ist kein einfaches System

Der grosse Irrtum bei Shopware beginnt meistens schon beim Start. Der Dienstleister gibt sich als Spezialist aus, Shopware macht ein lautes schreiendes Marketing, Schlussfolgerung: Das muss gut sein und macht mich erfolgreich. Einen Shopware-Shops verkauft bei diesen Voraussetzungen eine Agentur viel einfacher an den Kleinbetrieb, als einen xt:Commerce- oder Prestashop. Shopware verkauft sich gut, weil der Rückhalt im Marketing bei Shopware gut ist. Die Agentur muss den Kunden kaum überzeugen, dass Shopware das richtige Shopsystem ist. Das Gegenteil ist bei den meisten Projekten jedoch der Fall. Shopware ist für die Vielzahl der kleinen Webshops kein geeignetes System, sieht man sich unsere Anfragebilanz zu Shopware-Problemen einmal an.

Shopware ist ein mittlerweile recht träges und aufgeblähtes Shopsystem mit hohen Systemanforderungen. Updates sind oft instabil und bereiten viele Probleme. Die Fehleranalyse ist aufwendig und oft mit 2 Klicks nicht gemacht. Individuelle Templates zu erstellen ist kompliziert, weil es vieler Dateiänderungen bedarf. All das erfordert massiv viel KnowHow vom Dienstleister und erfordert ebenso entsprechendes Budget vom Shopbetreiber.

Völlig verkalkuliert mit Shopware

In Shopware-Projekten gibt es meistens mehrere Stufen der Zahlung. Oft beginnt es mit einer Anzahlung, dann geht es mit Abschlagsrechnungen weiter und irgendwann soll dann eine finale grosse Abschlusszahlung geleistet werden. Spätestens dann sehen sich die Shopbetreiber die Shops genauer an, fertigen Mängellisten – oft sehr lange Listen – und fordern am Anfang geduldig und freundlich Abhilfe vom Dienstleister.

Beim 1. Mangel reagiert der Dienstleister schnell, das wird dann immer zögerlicher bis er nur noch auf Ausgleich der Rechnung besteht. Der Frust beim Shopbetreiber ist gross, dabei ist das Kind schon bei der Auswahl des Shopsystems in den Brunnen gefallen. Meistens passt das Shopsystem auch nicht zum Dienstleister, der eher mit 2 Klicks schnell eine teure Shopplattform hochziehen will.

Vor dem Stellen der Abschlussrechnung wird der Shopware-Shop oft ganz schnell online gebracht. So hat der Kunde den Shop bereits in Nutzung. Das macht es einfacher, die Abschlussrechnung durchzusetzen. Der Gewinn beim Dienstleister ist aber schon viel früher gemacht worden. Auf die Abschlussrechnung ist man oft gar nicht mehr angewiesen und meldet sich einfach nicht mehr.

Warum meldet sich eine Shopware-Agentur nicht mehr

Der Fachkräftemangel ist oft schuld. Es gibt schlicht auf dem Markt kaum Shopware-Entwickler, die wirklich Kenntnis vom System haben, geschweige denn überhaupt irgendeine Ausbildung im Frontend- oder Backendbereich. Die Agenturen greifen auf Freelancer zurück, die schnelle knackige Projekte abwicklen wollen und oft wenig Geduld und Zeit haben. Nicht selten wechseln diese Freelancer als Subauftragnehmer während eines Projekts öfter. Die Agentur sucht dann ständig neue Leute und oft findet man einfach keinen.

Manchmal versucht sich die Agentur ohne Shopware-KnowHow dann selbst oder vielleicht sogar der Inhaber. Die Qualität der Arbeiten verschlechtert sich rapide. Der Kunde wird unzufriedener und will an sich das ganze nur noch beenden.

Was kann man tun, um nicht zu scheitern?

Die Antwort ist einfach. Lassen Sie sich richtig beraten und nicht blenden. Wir wollen Ihnen mit unseren 5 Glaubenssätzen einmal bei Shopware weiterhelfen:

I. Glauben Sie tatsächlich, dass es nur ein Shopsystem in Deutschland gibt, dass zu Ihnen passt und Sie glücklich machen kann? Es gibt mindestens 10 gute Systeme im deutschsprachigen Markt, die für Sie geeignet sind und ein guter Dienstleister beherrscht davon mindestens 2 und stellt Ihnen diese auch zur Auswahl.

II. Glauben Sie tatsächlich, dass ein Online-Shop für einen Kleinbetrieb heute 20.000 EUR kosten muss? Sie feilschen bei Ihrem Autohändler um 50 EUR Leasingrate, sind aber nicht in der Lage, mal ein Vergleichsangebot bei einem anderen Dienstleister mit anderer Software und gleicher Leistung einzuholen? Sie werden erstaunt sein, was sich dadurch ergeben kann.

III. Glauben Sie wirklich, dass die ganzen Shopsystem-Hersteller wie Magento, xt:Commerce, Prestashop, Gambio, Oxid, modified, JTL, Woocommerce, Virtuemart, Opencart keine Ahnung haben, von dem was sie tun und nur Shopware Ihr Problem lösen kann?

IV. Glauben Sie, dass Story-Telling und Shopware  für Sie der entscheidende Erfolgsfaktor als Kleinbetrieb ist, in einem Meer von Online-Shops in Ihrem Segment, wenn Sie noch nicht einmal 3-4 gute Fotos Ihrer Produkte haben, die nicht nur das Produkt darstellen?

V. Glauben Sie, dass, wenn Sie Online-Marketing-Budget einsparen, weil der Shopware-Shop zu teuer war, Sie erfolgreicher werden mit Ihrem Shopware-Shop? Kurz, Sie könnten auch versuchen, das Atmen einzusparen. Es wäre genauso so sinnlos.

Shop-Beratung vom Fachmann

Wir kennen Shopware genau. Wir kennen aber auch viele andere Shopsysteme. Wir haben aus dem Scheitern vieler Agenturen beim Kunden gelernt und lernen täglich dazu. Wir beschäftigen uns nicht nur mit Shopware, sondern wollen Shops erfolgreich machen. Wir wollen unsere Kunden teilhaben lassen an unserem Wissen. Lassen Sie sich beraten und informieren. Nehmen Sie auch etwas mit aus der Beratung. Das ist unser Anspruch. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage!

Anmerkung:
Vielleicht noch eine kleine Ergänzung, weil natürlich viele Agenturen und Dienstleister sehr viel Geld mit Shopware verdienen und über so einen Artikel gar nicht amüsiert sind. Shopware ist ein gutes System und hat natürlich seinen Platz unter den guten Shopsystemen in Deutschland, die alle Ecken und Kanten haben. Uns geht es wieder einmal darum, aufzuzeigen, dass eben das Shopsystem nicht allein glücklich macht und es natürlich nicht DAS Shopsystem gibt, sondern nur ein Shopsystem, das zum Projekt und Shopbetreiber passt. Das übersehen viele reine Shopware-Dienstleister und überfordern sich selbst und den Kunden schnell. Es ist auffällig – das sehen wir im Sachverständigenwesen – dass insbesondere bei Shopware derzeit die größte Unzufriedenheit im Vergleich zu anderen Shopsystemen bei laufenden Shops herrscht, u. a. auch im Umgang mit dem Dienstleister und dort im Vergleich zu anderen Shopsystemen, auch immer die größten Summen im Streitwert zu finden sind. Also Augen auf!

Ãœber Immo W. Fietz

Immo W. Fietz, Jahrgang 1970, ist gelernter Programmierer, studierter Jurist und Betriebswirt sowie Sachverständiger für Neue Medien. Hier schreibt er als leidenschaftlicher eCommerce-Spezialist der ersten Stunde über tägliche Probleme im Online-Handel und der Verknüpfung von stationärem Handel mit dem Internet, lokale Marktplätze, Stadtentwicklung in der Digitalisierung und politische Rahmenbedingungen des eCommerce.

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